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Adrenogenitales Syndrom (CYP21A2, HSD3B2, CYP11B1, CYP17A1)

ID:
Diagnostik: Stufe 1: Sequenzierung und CNV Cyp21A2
Stufe 2: Sequenzierung CYP11B1, HSD3B2, CYP17A1
Material:

2 ml EDTA-Blut

Analysezeit: 4 Wochen
OMIM: 201910, 201810, 202010
Formulare:

Anforderungsschein Humangenetik

Die Steroid-21-Hydroxylase-Defizienz ist die häufigste Ursache der kongeni­talen adrenalen Hyperplasie und liegt in ca. 95% der Fälle vor. Es kommt bei Patienten mit 21-Hydroxylase-Defizienz typischerweise zum Anstieg des 17-Hydroxyprogesterons und der adrenalen Androgene. Etwa 1 von 14000 Neugeborenen ist von der klassischen Form des AGS betroffen.

Durch die gestörte Glucokortikoidsynthese (Cortisol) in der Nebennierenrinde resultiert ein Mangel an Mineralokortikoiden, die Kinder entwickeln daher schnell ein Salzverlustsyndrom, das unbehandelt zum Tode führt. Der schon pränatal vorhandene Androgen-Überschuss führt bei chromosomal weiblichen Kindern zur Virilisierung des weiblichen Geschlechts. Eine mildere Variante mit späterer Manifestation (late-onset-AGS) tritt bei bis zu 1:1000 Frauen auf und ist gekennzeichnet durch Zyklusstörungen, Hirsutismus, Akne oder Virilisierung.

Beide Formen entstehen durch Mutationen im 21-Hydroxylase-Gen auf dem kurzen Arm vom Chromosom 6 und werden autosomal rezessiv vererbt. Das funktionelle Gen (CYP21A2) ge­hört zu der Cytochrom P450 Familie, die spezifisch C21 bei Steroidvorläufern hydroxyliert.

Seltenere Ursachen des AGS sind Mutationen in anderen Enzymen des Steroidstoffwechsels. Dazu gehören die Gene HSD3B2 (kodiert für die 3-b-Hydroxysteroid-Dehydrogenase), CYP11B1 (kodiert für die Steroid 11-b-Hydroxylase) und CYP17A1 (kodiert für die Steroid 17-Hydroxylase).

Indikation:

  • klassische Form: Virilisierung weiblicher Neugeborener, Salzverlust bei Neugeborenen, Pseudopubertas präcox
  • late-onset: Cyclusunregelmässigkeiten, Akne, Hirsutismus, sek. Amenorrhoe, Alopecie, polycystische Ovarien, Oligospermie
  • AGS in der Familie
  • Erhöhung von Testosteron, 17-OHP, auffälliger ACTH-Test
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