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Cowden/Cowden-Like-Syndrom

ID:

0034          Akkreditierte Untersuchung

Diagnostik: Sequenzierung und CNV: AKT1, PIC3CA, PTEN, SDHB, SDHC, SDHD
Material:

2 ml EDTA-Blut (2 Röhrchen)

Analysezeit: 6-8 Wochen
OMIM: 158350
Formulare:

Anforderungsschein Humangenetik

Nach heutiger Auffassung sind 25% der Cowden-Syndrom (CS)-Fälle durch Keimbahn-Mutationen im Phosphatase and tensin homolog-Gen (PTEN; 10q23) verursacht. Mögliche genetische Veränderungen bei Patienten mit CS und CS-ähnlichen Phänotyp ohne Beteiligung von PTEN sind auch in den Genen AKT1, PIC3CA, SDHB, SDHC, SDHD beschrieben. Klinisch imponieren v.a. Nierenzellkarzinome, papilläre Schilddrüsenkarzinome, Brustkrebs und Endometriumkarzinome.

Im Vergleich zu Patienten mit Cowden-Syndrom und einer Mutation im PTEN-Gen, weisen Patienten mit Mutationen in den o.g. Genen häufiger Mammakarzinome auf. Zusätzlich können diese Patienten auch an Paragangliomen oder einem Phäochromozytom erkranken. Durch die molekulargenetische Untersuchung wird die klinische Verdachtsdiagnose bestätigt. Eine frühzeitige diagnostische Absicherung empfiehlt sich zur Prävention und zur Therapie von betroffenen Genträgern.

Indikation:
Internationale Diagnostische Kriterien des Cowden Konsortiums:

Pathognomonische Kriterien

  • Lhermitte-Duclos Syndrom im Erwachsenenalter (=dysplastisches Gangliozytom des Cerebellums) *charakterisiert durch eine dysplastische Expansion der Ganglionzellen des Cerebellums
  • Mukokutane Läsionen
  • Faciale Trichilemmome
  • Akrale Keratosen
  • Papillomatöse Läsionen

Hauptkriterien

  • Brustkrebs
  • Schilddrüsen-Karzinom
  • Endometrium-Karzinom
  • Macrocephalie (fronto-okzipitaler Durchmesser über der 97.Perzentile)

Nebenkriterien

  • Gutartige Schilddrüsenveränderungen
  • Hamartome des Gastrointestinaltraktes
  • Lipome
  • Fibrotische Brustveränderungen
  • Fibrotische Gebärmutterveränderungen
  • Fibrome
  • Urogenitale Tumore oder Fehlbildungen

Die Vorsorgeempfehlung für Patienten mit Cowden Syndrom durch das US National Comprehensive Cancer Network 2007 sind:

ab dem 18. Lebensjahr

  • monatliche Selbstabtastung der Brust
  • alle 6 Monate Abtastung durch den Frauenarzt
  • vaginaler Ultraschall alle 12 Monate
  • Endometriumultraschall nach Menopause alle 12 Monate
  • Körperliche Untersuchung alle 12 Monate, v.a. der Schilddrüse und Brust
  • Urinanalyse evtl mit Urinzytologie und Ultraschall alle 12 Monate
  • Hautuntersuchung alle 12 Monate
  • Schilddrüsenultraschall alle 12 Monate

ab dem 30.-35. Lebensjahr jährlich

  • Mammografie, Brust-MRT
  • Endometriumbiopsie
  • Koloskopie alle 5 Jahre, bei Nachweis hamatöser Polypen häufiger

ab dem 40. Lebensjahr

  • Nierenultraschall alle 1-2 Jahre

Bei Nachweis gastrointestinaler hamartöser Polypen sollten regelmäßige Gastroskopien und Koloskopien mit Entfernung der Polypen erfolgen.

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