Dr. Astrid Preuße
Warum haben Sie Medizin studiert und was hat Sie am Studium der Medizin begeistert?
Ich bin neugierig, wie der menschliche Körper funktioniert und wollte ihn verstehen lernen, um verantwortungsbewusst Diagnosen zu finden.
Wann war Ihnen klar, dass Sie Fachärztin für Humangenetik werden wollen? Was hat Sie dazu bewogen?
Später als vielleicht gedacht. Während meines Studiums in Marburg habe ich als wissenschaftliche Hilfskraft im Stoffwechsellabor der Universitätskinderklinik gearbeitet. Dort bin ich auf meine Schlüsselfigur Herrn Prof. Dr. med. J. Zschocke getroffen und habe bei ihm über eine genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung promoviert.
Während meines Praktischen Jahres absolvierte ich einen Teil im Bereich Gynäkologie und Geburtshilfe und bin auf den interessanten Schwerpunkt Pränataldiagnostik aufmerksam geworden. Schließlich bin ich während meiner Hospitation in der damaligen Praxis Dr. med. D. Masson (ehemals Praxisgemeinschaft für Pränatale Diagnostik und Humangenetik) auf die Mitbegründerin unserer heutigen Praxis getroffen, welche mir eine Weiterbildungsstelle zur Fachärztin für Humangenetik angeboten hat.
Kurz: Warum und wie entstehen Krankheiten hat mich schon immer interessiert. Ich bin auf Menschen getroffen, die dieses Interesse erkannt, gefördert und mit mir zusammen weiterentwickelt haben.
Mit welchen Herausforderungen, aber auch inspirierenden Momenten, hebt sich die Humangenetik für Sie von anderen Fachdisziplinen ab?
Fachübergreifend immer up to date zu sein und zu bleiben ist zwar eine Herausforderung, aber eine schöne.
Ist Ihr Beruf Ihre Berufung?
In der Tat, für mich ist meine Tätigkeit eine Berufung.
Die Humangenetik ist für den Laien ein nur schwer greifbares Thema. Wie lösen Sie diese Herausforderung tagtäglich?
Die Patientinnen und Patienten oder ratsuchende Familienmitglieder stellen sich oft die Frage, warum eine Erkrankung auftritt. Sie sorgen sich darum, ob ihre Krankheit genetisch bedingt ist oder ob sie aus einer Familie mit einer genetisch bedingten Erkrankung stammen. In der Beratung versuchen wir, jeder Patientin und jedem Patienten oder Ratsuchenden auf Augenhöhe zu begegnen und genetische Aspekte verständlich zu erklären und mögliche genetische Untersuchungen aufzuzeigen.
Was ist Ihnen im Hinblick auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ihren Kolleginnen und Kollegen besonders wichtig geworden?
Es ist mir ein Anliegen, Patientinnen und Patienten interdisziplinär anbinden zu können, fachübergreifend den Menschen und seine Diagnose zu sehen. Keine Patientin und kein Patient soll sich allein gelassen fühlen.
Seit 2013 sind Sie als Fachärztin für Humangenetik tätig. Was ist Ihnen seitdem in der Patientenbetreuung besonders wichtig geworden?
Ich berate Menschen und Familien gern über genetisch bedingte Krankheitsbilder – sowohl häufige als auch seltene – und sehe schwierige Beratungssituationen als Herausforderung. Aber besonders am Herzen liegt mir jeder einzelne Fall.
2016 wurden Sie zur Partnerin beim DNA Diagnostik Hamburg MVZ (vormals Gemeinschaftspraxis für Humangenetik & Genetische Labore). Was ist Ihnen in diesen Jahren besonders wichtig geworden?
Die Möglichkeit, selbstbestimmt und qualitativ auf hohem Niveau medizinische Versorgung zu leisten sowie Verantwortung für das Unternehmen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu tragen.
Welche Bedeutung hat Ihre Partnerschaft beim DNA Diagnostik Hamburg MVZ (vormals Gemeinschaftspraxis für Humangenetik & Genetische Labore) für Sie?
Eine glückliche Partnerschaft auf Augenhöhe.
Die längst etablierte Praxis erfährt gerade einen neuen Anstrich. Was ist Ihr Wunsch für das DNA Diagnostik Hamburg MVZ?
Ich wünsche mir im „Takt der Zeit“ für unsere Patientinnen und Patienten mit genetisch bedingten Erkrankungen und ihre Familienangehörigen sowie für ärztliche Kolleginnen und Kollegen eine kompetente Ansprechpartnerin für die Beratung und Diagnostik zu sein, ohne dass die persönliche Note verloren geht.
