OMIM: | 163950 |
Diagnostik: | Stufendiagnostik: |
Material: | 2 ml EDTA-Blut |
Analysezeit: | Stufe 1: 2 Wochen; Stufe 2: 3-4 Wochen |
Formulare: |
Rasopathie ist ein Überbegriff für hereditäre Erkrankungen, die durch Veränderungen von Genen des Ras/Raf/MAPK-Signalwegs verursacht werden. Das Noonan Syndrom ist gekennzeichnet durch Herzfehlbildungen, Ohrdysplasien, einen kurzen Hals (Flügelhals, tiefer Haaransatz), Minderwuchs, Kryptorchismus, Sternumdeformation, Wachstumsstörungen und Gerinnungsstörungen; die Prävalenz wird auf 1:100 bis 1:2500 bei Neugeborenen geschätzt.
Etwa 90 bis 95% der klinischen Noonan- bzw. Rasopathieverdachtsfälle sind assoziiert mit pathogenen Varianten in Genen der Ras/Raf/MAPK–Signaltransduktion. Bei ca. 50% der Patienten mit Noonan-Syndrom liegen pathogene Varianten im PTPN11-Gen auf Chromosom 12 vor, die zu einer konstitutiven Tyrosin-Phosphatase-Aktivierung führen. Seltener lassen sich pathogene Varianten bei V.a. NOONAN Syndrom/Rasopathien in weiteren Genen nachweisen (z.B. SOS1 (ca. 10% der Patienten), RAF1 , RIT1, KRAS), die für andere Proteine der RAS/MAPK Signaltransduktionskaskade kodieren.
Indikation:
- klinischer Verdacht auf Noonan-Syndrom/Rasopathie
- erweiterte fetale Nackentransparenz, bzw. fetales Hygrom